Goldene Himbeere

Das Logo der Razzie Awards

Die Goldene Himbeere (englisch Golden Raspberry Award, kurz Razzie) ist ein erstmals 1981 vergebener Negativ-Filmpreis. Der Razzie wurde als eine Art Anti-Oscar vom Cineasten John J. B. Wilson kreiert und wird in mehreren, teils absurden Kategorien für die jeweils schlechteste Leistung des Filmjahres traditionell am Abend vor der Oscar-Verleihung vergeben. Die materiell annähernd wertlose Sieger-Trophäe besteht aus einer Kunststoffhimbeere, die auf eine Super-8-Filmrolle aus Aluminium geklebt und mit Goldfarbe überzogen ist.[1]

Namensgeber der Auszeichnung ist die englische Redewendung to blow a raspberry im Sinne von „ein Furzgeräusch mit dem Mund erzeugen“ (wörtlich „eine Himbeere blasen“). Diese stammt ursprünglich aus dem Cockney rhyming slang, einer Londoner Varietät des Englischen, in der häufig vorkommende Wörter durch Reimwörter oder -phrasen ersetzt werden. So heißt es dort statt fart („Furz“) raspberry tart („Himbeertörtchen“), was wiederum verkürzt in to blow a raspberry auftaucht. Die Geste gilt als „Ausdruck der Missbilligung oder Verachtung“.[2]

Hinter dem Preis steht die Golden Raspberry Award Foundation (G.R.A.F.), der 2007 mehr als 750 Filmkritiker, Journalisten und Filmschaffende aus 42 US-Staaten und mehr als zwölf Ländern angehörten. Aus Deutschland benennt die Münchner Filmwerkstatt 50 Personen, die an der Abstimmung teilnehmen.

  1. Pressemitteilung der Golden Raspberry Award Foundation zur Goldenen Himbeere 2007 (Memento vom 28. Februar 2012 im Internet Archive) In: razzies.com. (englisch).
  2. Raspberry. In: Merriam-Webster, abgerufen am 22. Januar 2017.

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